Syrienheimkehrer vor Gericht

JUSTIZ Verteidiger eines Angeklagten stellt Befangenheitsanträge gegen mehrere Richter

Unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen stehen zwei mutmaßliche Mitglieder der in Syrien operierenden Terrorgruppe Junud al-Sham vor Gericht. Der erste Prozesstag endete am Donnerstag bereits kurz nach Verlesung der Anklage. Die Anwälte des älteren Angeklagten beantragten, das Verfahren einzustellen. Zudem reichten sie einen Befangenheitsantrag gegen den Strafsenatsvorsitzenden sowie zwei weitere Richter ein. Ein Verteidiger erklärte, sein 36 Jahre alter Mandant befürchte, dass für das Gericht seine Religion bei der Bewertung des Falls eine Rolle spielen könnte. Das Kammergericht vertagte den Prozess daraufhin auf kommenden Donnerstag.

Die Bundesanwaltschaft wirft dem 36-jährigen Deutschen und einem 27-jährigen Türken vor, im Juni 2013 für eine paramilitärische Ausbildung von Deutschland nach Syrien gereist zu sein. Der 36-Jährige soll zwei Monate später mit einem Sturmgewehr bewaffnet an Kämpfen der Terrorgruppe gegen syrische Regierungstruppen teilgenommen haben. (dpa)