DAS WETTER: DER LOCKENFROSCH

Oh, wie er feuchte Morgen hasste, dachte sich der Lockenfrosch als er aus dem Badfenster seines Ein-Zimmer-Apartments in Teichnähe blickte. Und es war sehr feucht an diesem Morgen. „Scheiße“, entfuhr es dem Lockenfrosch, „da sehen meine Haare nachher wieder fürchterlich aus!“ Aber es half nichts, er griff routiniert zum Glätteisen und fing an, zu glätten, was das Zeug hielt. Nach gut 30 anstrengenden Minuten hatte er seine Locken endlich gebändigt und blickte zufrieden in den Spiegel. Er sah ein adrettes Amphibium in den besten Jahren, top gestylt und mit einer umwerfenden Frisur. Er beschloss, heute einfach nicht zur Schicht im Seerosengarten anzutreten und lieber mit der heißen Kröte von nebenan einen drauf zu machen.