Ver.di-Veteran als Schattenminister

„Ich habe nie etwas ausgeschlossen“, sagt Wolfgang Denia. Ob er am kommenden Mittwoch als erster Minister-Kandidat im SPD-Schattenkabinett von Wolfgang Jüttner präsentiert wird, will der Ex-Chef des Ver.di-Landesbezirks Niedersachsen-Bremen nicht sagen. Dagegen bestätigten SPD-Kreise das Gerücht. In einer Mitteilung hatte die SPD-Wahlkampfzentrale eine „bekannte niedersächsische Persönlichkeit“ an der Seite von SPD-Spitzenkandidat Jüttner angekündigt, die für „Politik für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer“ stehe. Als Kandidat für den Sozialbereich ist offenbar der Sozialexperte der SPD-Fraktion, Uwe Schwarz, im Gespräch.

Denia, der im April in den Ruhestand ging, soll wohl vor allem Wähler ansprechen, die mit der Partei Die Linke sympathisieren. Noch sei die Linke, die in der kommenden Woche auf ihrem Landesparteiparteitag fusionieren will, „personell nicht in Erscheinung getreten“, sagt SPD-Mitglied Denia, der in seiner Zeit als Ver.di-Chef viele Gewerkschafter zur Linken abwandern sah. Aber eins weiß er schon, „die Linke macht nur Opposition gegen die Opposition“. Dabei gehe es bei der Landtagswahl am 27. Januar darum, den „Unsinn und Dilettantismus“ der Landesregierung zu entlarven.

Umfragen sehen Die Linke derzeit bei vier Prozent. Allerdings hätte Jüttner wohl nur dann eine Chance, Ministerpräsident zu werden, wenn er eine rot-rot-grüne Koalition bilden könnte. KSC