CHRONIK I

2. Juni 1967: Während der Demo gegen den Besuch des iranischen Schahs wird in Berlin der Student Benno Ohnesorg von einem Polizisten erschossen.

11. April 1968: Mordanschlag auf Rudi Dutschke durch den Arbeiter Josef Bachmann.

2. April 1968: Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Thorwald Proll und Horst Söhnlein verüben aus Protest gehen den Vietnamkrieg Anschläge auf zwei Frankfurter Kaufhäuser. Die in der Nacht zum 3. Juni gelegten Brände verursachen einen Schaden von knapp 700.000 DM. Menschen werden nicht verletzt. Die Täter werden rasch gefasst.

31. Oktober 1968: Das Frankfurter Landgericht verurteilt die vier Angeklagten zu drei Jahren Haft.

13. Juni 1969: Die Verurteilten kommen vorübergehend frei, bis über die beantragte Revision entschieden wird. Dieser wird jedoch nicht stattgegeben – Baader, Ensslin und Proll tauchen unter und beschließen zusammen mit ihrem Anwalt Horst Mahler die Gründung einer Stadtguerilla.

1. September 1969: Die Änderung des §175 tritt in Kraft. Damit liberalisiert die Große Koalition unter Kurt Georg Kiesinger (CDU) die Strafverfolgung Homosexueller.

15. Oktober 1969: In Washington demonstrieren 250.000 Menschen gegen den Vietnamkrieg.

21. Oktober 1969: Willy Brandt wird zum Kanzler einer sozial liberalen Koalition gewählt.