Obama für „Buffett-Steuer“

USA Millionäre sollen nicht weniger Steuern zahlen als Mittelklasse. Republikaner lehnen den Plan ab

WASHINGTON rtr | Im Kampf gegen das enorme Haushaltsdefizit der USA will Präsident Barack Obama die Reichen des Landes mit einer sogenannten Buffett-Steuer zur Kasse bitten. Zahlen sollten diejenigen, die mehr als eine Million Dollar im Jahr verdienen, teilte das Präsidialamt am Wochenende mit. Benannt ist die Steuer nach dem US-Investor Warren Buffett. Obama soll den Vorschlag am Montag einem Sonderausschuss des Kongresses unterbreiten, der den Auftrag hat, in den kommenden Wochen Einsparungen von mindestens 1,2 Billionen Dollar zu erarbeiten. Zwar kündigten führende Republikaner an, Teile von Obamas Reformen unterstützen zu wollen. Sie lehnen jedoch Steuererhöhungen ab.

Mit der neuen Millionärssteuer will Obama sicherstellen, dass Bürger der höchsten Einkommensklasse mindestens so viele Steuern zahlen wie Mittelklassefamilien. Milliardär Buffett hatte darauf hingewiesen, dass Reiche oftmals weniger an den Fiskus zahlen als diejenigen, die für sie arbeiten: Auf Kapitalerträgen liegt eine Steuer von 15 Prozent, die Einkommensteuer beträgt zwischen 10 und 35 Prozent.