Neuzugang in der Baumwollbörse

NACHHALTIGKEIT Die „Better Cotton Initiative“ ist neuestes Mitglied der Bremer Baumwollbörse. Ziel der Ini ist die Förderung nachhaltiger Baumwollproduktion. Gentechnik allerdings duldet sie

Die „Better Cotton Initiative“ (BCI) mit Sitz in Genf ist seit Dezember Mitglied der Bremer Baumwollbörse. Die Initiative hat sich vor zehn Jahren mit dem Ziel gegründet, die nachhaltige Produktion von Baumwolle zu fördern.

BCI setzt sich aus Nichtregierungsorganisiationen wie dem WWF und aus baumwollverarbeitenden und -produzierenden Unternehmen zusammen. Anders als Labels wie Fair Trade oder Bio-Siegel zertifiziert BCI allerdings keine Endprodukte, sondern zielt darauf ab, die weltweite Baumwollproduktion nachhaltiger zu machen, indem Baumwollfarmer in nachhaltiger Bewirtschaftung trainiert werden. Die gemeinsam mit der Naturschutzorganisation WWF entwickelten BCI-Prinzipien richten sich an Produzenten, die schädigende Einflüsse durch Pflanzenschutzmittel verringern, Wasser effizient einsetzen und sich für die gerechte Verteilung von Wasser engagieren, Lebensräume schützen und eine gerechtes Arbeitsumfeld schaffen wollen. Standards wie Gentechnologie schließen die BCI-Richtlinien allerdings nicht aus.

Erst im vergangenen Jahr haben AktivistInnen vom Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung die Baumwollbörse dafür kritisiert, Aspekte wie Gentechnik und Zwangsarbeit auf der 32. Baumwolltagung in Bremen nicht zu thematisieren.  SCHN