Uni-Zugang für alle

BILDUNG Der Senat beschließt ein Projekt zum „E-Learning“ an den staatlichen Hochschulen

Die Hochschulen sollen Hamburg auf dem Weg in eine vernetzte Welt vorantreiben. „Die Digitalisierung aller Lebensbereiche findet mit großer Geschwindigkeit statt“, hat Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) erkannt. „Wenn wir diesen Prozess mitgestalten wollen, ist jetzt Zeit zum Handeln!“

Einen ersten Baustein dieser „Strategie Digitale Stadt“ präsentierte Scholz am Dienstag gemeinsam mit Wissenschaftssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD) und dem Vizepräsidenten der Technischen Universität Harburg im Bereich Lehre, Sönke Knutzen. Der Name des Projekts lautet: „Open Online University“.

Geplant ist dabei, die klassische Präsenzlehre der staatlichen Hochschulen mit den Möglichkeiten der digitalen Technik zusammenzuführen. Im Kern geht es dabei um eine gemeinsame digitale Plattform, durch die alle staatlichen Hochschulen besser miteinander vernetzt werden sollen. Der Austausch zwischen ihnen soll erleichtert und die Möglichkeiten des „E-Learnings“ für Studenten sollen verbessert werden.

Anders als bei bisherigen Online-Universitäten sollen die Studierenden nicht nur Vorgegebenes wiederkäuen, sondern auch eigenständige Lösungen erarbeiten. Ein weiteres Ziel des Digi-Projekts ist es, universitäre Lerninhalte auch für Nicht-Studierende leichter zugänglich zu machen.

Bei dem zunächst auf zwei Jahre ausgelegten, 3,7 Millionen Euro teuren Projekt – das vom Senat finanziert wird – gehe es nicht um das Ersetzen bereits vorhandener Lehrangebote, sondern um die „sinnvolle Ergänzung der Präsenzlehre“, versicherte Dorothee Stapelfeldt. Eine Voraussetzung für den Erfolg des Projekts sei aber eine auf die Digitalisierung abgestimmte Nach-Qualifizierung der HochschullehrerInnen.

Wie diese allerdings genau aussehen soll, dazu schwiegen Scholz und Stapelfeldt sich noch aus.  ELLA CARINI