HAMBURG KOMPAKT

Freundin vernommen

Im Prozess um den Tod des Säuglings in Hamburg-Osdorf haben Zeugen am Donnerstag vor dem Hamburger Landgericht Widersprüche in den Aussagen der Angeklagten aufgezeigt. Die 27-Jährige hatte zum Prozessauftakt gestanden, im März dieses Jahres ihr neugeborenes Mädchen lebend in eine Plastiktüte gesteckt und von einem Balkon geworfen zu haben. Eine Freundin der Frau sagte dagegen vor Gericht, die 27-Jährige habe ihr erzählt, das Kind sei zu früh auf die Welt gekommen und bei der Geburt bereits tot gewesen. Außerdem habe die Angeklagte sie gebeten, an ihrer Stelle eine Speichelprobe bei der Polizei abzugeben.

Kein Fremdverschulden

Zwei Tage nach dem Ausbruch eines Großfeuers in einem Gewürzlager in Hamburg hat die Polizei erste Erkenntnisse zur Brandursache. „Es war definitiv kein Fremdverschulden, sondern wahrscheinlich ein technischer Defekt oder Selbstentzündung“, sagte eine Polizeisprecherin. Die Ermittlungen seien aber noch nicht abgeschlossen. Das Feuer war am Dienstagmorgen ausgebrochen.

Musikprojekt gestartet

Das generationsübergreifende Musikprojekt „Canto elementar“ startet in 31 Hamburger Kindergärten. Von insgesamt etwa 200 ehrenamtlichen Singpaten unterstützt sollen die Kinder einmal wöchentlich für 45 Minuten singen, teilte die Yehudi Menuhin Stiftung Deutschland am Donnerstag mit. Zusammen mit der Hamburger Kulturbehörde wolle man mit dem Projekt den Kindern die Musik nahebringen und damit ihre Persönlichkeitsentwicklung fördern. Die ausgewählten Kindergärten liegen in sozial schwachen Bezirken.

Bombe gefunden

Auf einer Baustelle in Jenfeld ist am Mittwochabend eine Phosphorbrandbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Zollbeamte hatten Arbeiter auf einer Baustelle kontrolliert und dabei zufällig einen bombenähnlichen Gegenstand entdeckt. Nach Angaben der Feuerwehr konnten Experten des Kampfmittelräumdienstes die Bombe entschärfen.

Staatsorchester geehrt

Das Philharmonische Staatsorchester Hamburg und seine Generalmusikdirektorin Simone Young erhalten den Brahms-Preis 2008. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wird den Preisträgern am Sonntag im Elbeforum Brunsbüttel überreicht, wie die Brahms-Gesellschaft Schleswig- Holstein am Donnerstag mitteilte. DPA