„Elbphilharmonie des Sports“

ANTRAG Die Linke fordert das Ende aller olympischen Träume. Zu hohe Kosten, keine Bürgerbeteiligung

Nach Schätzung der Linken würden Olympische Spiele in Hamburg mindestens 7,3 Milliarden Euro kosten

Einen Baustopp für Hamburgs Olympia-Pläne fordert die Linke in der Bürgerschaft. In einem Antrag für die Parlamentssitzung am kommenden Mittwoch fordert sie, „die Elbphilharmonie des Sports“ nicht zu realisieren. Über die Kosten der möglichen Austragung der Sommerspiele 2024 oder 2028 werde kaum gesprochen, zudem sei die versprochene Bürgerbeteiligung bislang ausgeblieben, so die Kritik.

„Niemand hat wirklich einen Plan“, sagt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Norbert Hackbusch. Die Linke bestehe auf einer „realistischen Einschätzung auch der Kosten für die Stadt“. Nach seiner Rechnung würden Olympische Spiele in Hamburg mindestens 7,3 Milliarden Euro kosten, ohne diese Summe detailliert zu begründen: „Das ist eine Schätzung.“

Der sportpolitische Sprecher Mehmet Yildiz kritisiert, dass der Deutsche Olympische Sportbund sich im März zwischen den Bewerbern Hamburg und Berlin entscheiden wolle, ein Volksentscheid in Hamburg aber frühestens im Herbst durchgeführt werden könnte. „Dieses Übergehen des Bürgerwillens ist aus unserer Sicht inakzeptabel“, kritisiert Yildiz. „Deshalb sind umgehend alle Olympiapläne zu stoppen.“ SMV