Erneut Tote bei Demonstrationen

SYRIEN Opposition spricht von mindestens 18 Opfern. Weitere Details zu EU-Sanktionen veröffentlicht

DAMASKUS/BEIRUT dpa | Die Gewalt in Syrien nimmt kein Ende. Mindestens 18 Menschen wurden nach Angaben der Opposition am Wochenende bei Demonstrationen gegen des Regime von Präsident Baschar al-Assad getötet. Allein in der Provinz Homs hätten Sicherheitskräfte am Samstag zwölf Menschen erschossen, berichteten Oppositionsvertreter. Wegen der Medienblockade des Regimes ließen sich die Informationen nicht überprüfen. Die arabische Tageszeitung al-Sharq al-Awsat schrieb dazu am Sonntag, in einem Dorf, das zwischen der Stadt Homs und der libanesischen Grenze liegt, sei es zu einem Gefecht zwischen Truppen des Regimes und einer Gruppe desertierter Soldaten gekommen. Dieser Gruppe hätten sich auch „Sympathisanten aus der lokalen Bevölkerung“ angeschlossen.

Unterdessen wurden im Amtsblatt der EU Einzelheiten zu einem Verbot von Öl-Investitionen und der Lieferung von Geldscheinen und Münzen an die syrische Zentralbank veröffentlicht. Weitere Einreiseverbote wurden gegen den syrischen Justizminister Tajsir Awwad und Informationsminister Adnan Hassan Mahmud verhängt. Zugleich wurden Vermögenswerte dieser beiden Vertrauten Assads in der EU eingefroren. Die Liste gebannter Personen umfasst jetzt 65 Namen, darunter auch Präsident Assad selbst.

Die Türkei kündigte an, das Assad-Regime von internationalen Waffenlieferungen abzuschneiden. Ein syrisches Schiff mit Kriegsgerät an Bord sei bereits gestoppt worden, zitierten türkische Medien am Samstag den türkischen Regierungschef Recep Tayyip Erdogan.