STEIN AUF STEIN

Millionen Mieter dürfen in diesem Jahr mit einer Kostenentlastung rechnen. Grund dafür sind Rückzahlungen bei den Heizkosten für 2014, die wegen der relativ warmen Wintermonate und der gefallenen Energiepreise im Vergleich zu 2013 um bis zu ein Drittel gesunken sein können, rechnete der Deutsche Mieterbund am Mittwoch vor. Das Geld dafür erhielten Mieter im Laufe des Jahres zurück, sobald die Nebenkostenabrechnung erstellt sei. Nach der Schätzung des Mieterbundes wird die Entlastung für die Nutzer von Ölheizungen am stärksten ausfallen. Insgesamt bleibe es aber günstiger, mit Erdgas zu heizen statt mit Öl oder Fernwärme. Die Modellrechnung 2014 ergab für eine 60-Quadratmeter-Wohnung Heizkosten von 640 Euro mit Gas (minus 18 Prozent zum Vorjahr), 723 Euro mit Fernwärme (minus 20 Prozent) und 698 Euro mit Öl (minus 25 Prozent). Wer in beliebten Großstädten wie Hamburg wohnt, muss sich aber darauf einstellen, dass die Erhöhung der Kaltmiete die Ersparnis ganz oder teilweise wieder auffrisst. Dies wird aus Sicht des Mieterbundes auch die geplante Mietpreisbremse nicht verhindern, für die es zu viele Ausnahmen gebe.  (dpa)

Hamburg plant eine „Meistermeile“ für Gewerbebetriebe, damit Handwerks- und Gewerbebetriebe nicht aus der Stadt in die Metropolregion abwandern. Die Stadt will den viergeschossigen Handwerkerhof auf rund 19.000 Quadratmetern im Stadtteil Eimsbüttel bauen, wie Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) und Wirtschaftssenator Wolfgang Horch (parteilos) am Dienstag berichteten. Sie befürchten infolge von Mietsteigerungen und knapper werdender Gewerbeflächen, dass sich Betriebe nicht mehr im innerstädtischen Bereich ansiedeln können. In das Projekt mit Platz für rund 70 Betriebe sollen rund 50 Millionen Euro fließen, davon kommen von der Stadt geschätzt rund 30 Millionen Euro.  (dpa)

Giftige Stoffe in Grundwasser und Boden bestätigt haben Untersuchungen des niedersächsischen Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) in einer jahrelang von der Erdölindustrie genutzten Deponie im Kreis Nienburg. Die lediglich geringen Auffälligkeiten in den Proben von der ehemaligen Bauschuttdeponie Steimbke stellten nach derzeitigem Kenntnisstand keine Gefahr für Mensch und Umwelt dar, teilte das LBEG mit. Ein Fernsehbericht über unerlaubt entsorgten giftigen Boden in der Deponie hatte das LBEG veranlasst, die Deponie in Steimbke und 38 weitere von der Behörde beaufsichtige Bohr- und Ölschlammgruben zu überprüfen.  (dpa)

Noch immer steckt Asbest in vielen vor 1993 errichteten Häusern. Lange Zeit galt das Material als Werkstoff der tausend Möglichkeiten, weil es günstig, hitze- und säurebeständig ist. Aber Asbest besteht aus besonders feinen und hochfesten Fasern, die krebserregende Wirkung haben. Bis zum Verbot 1993 wurde es unter anderem auf Werften, im Kraftwerks- und Maschinenbau, in der Automobilindustrie und bei der Textilherstellung verwandt. Asbest diente oft zur Hochtemperaturdämmung und zum Brandschutz. Es wurde in Brems- und Kupplungsbelägen, zu Dichtungs- und Isolierzwecken, als asbestzementhaltiger Baustoff und in der Hitzeschutzkleidung eingesetzt. Mehr als 3.500 Produkte wurden aus Asbest hergestellt. Der Verbrauch in Westdeutschland betrug allein zwischen 1950 und 1985 etwa 4,4 Millionen Tonnen.  (epd)

Verpfuschte Arbeit von Handwerkern zu reklamieren, erfordert die richtigen Worte, sonst bleibt man womöglich auf den Kosten sitzen. Der Ratgeber „Richtig reklamieren“ der Verbraucherzentrale zeigt mit 134 Musterbriefen kurz und präzise die beste Vorgehensweise in den unterschiedlichsten Fällen. Den Ratgeber kann man sich für 11,90 Euro im Infozentrum der Verbraucherzentrale Hamburg an der Kirchenallee 22 abholen. Zuzüglich 2,50 Euro für Porto und Versand kann man das Buch auch bestellen: www.vzhh.de oder ☎ 040 24 83 21 04.