Füchse sind leicht nervös

HANDBALL Nach knappem Sieg gegen Wetzlar steht die Champions-League-Premiere ins Haus

Die Füchse Berlin bleiben nach vier Siegen in vier Spielen in der Erfolgsspur, doch Freude wollte am Sonntagabend nach dem mühevollen 25:23-Sieg gegen die HSG Wetzlar nicht aufkommen. Mit Blick auf die kommenden drei Spiele innerhalb von acht Tagen überwiegt die Selbstkritik über den Einbruch in der zweiten Hälfte, der beinahe den Sieg gekostet hätte. „Darüber müssen wir noch sprechen. Das war mehr als ein Schuss vor den Bug“, sagte Nationalspieler Sven-Sören Christophersen.

Am Mittwoch spielen die Berliner in Göppingen, dann folgt der historische erste Auftritt in der Champions League am Sonntag in Moskau, drei Tage später empfängt der Hauptstadtclub Nettelstedt. Kapitän Torsten Laen hofft, dass sein Team die richtigen Lehren aus der letzten Viertelstunde gegen Wetzlar zieht, als der Tabellenzweite einen 8-Tore-Vorsprung um ein Haar leichtfertig verspielt hätte: „Vielleicht war es eine gute Erfahrung.“

Manager Bob Hanning verbot allen Spielern, über die Champions League zu sprechen. „In der Bundesliga müssen wir unsere Hausaufgaben machen. Wir haben eine große Chance, in Göppingen zu gewinnen“, erklärte Hanning, der jedoch weiß, wie schwer es bei den Schwaben wird: „Die stehen mit dem Rücken zur Wand.“

Nach dem „Black-out im Angriff“ (Füchse-Trainer Dagur Sigurdsson) kam Rückraumspieler Mark Bult zu der Erkenntnis, dass es zu den Top-Teams der Liga noch ein weiter Weg ist. „Kiel hätte das Spiel mit zehn Toren Unterschied gewonnen. Wir machen uns das Leben selbst schwer. Das ist der Unterschied“, sagte der Niederländer, der die Doppelbelastung durch die Champions League jedoch nicht fürchtet: „Wir sind topfit und freuen uns darauf, dort zum ersten Mal spielen zu können.“ (dpa)