West Ost

Verbindungen schaffen. Überhaupt erst die Möglichkeit eröffnen, miteinander in Kontakt zu kommen. Eine schöne, auch erhabene Vorstellung, sich Komponisten wie Ingenieure zu denken, die in einer Art musikalischer Globalisierung den gewaltigen Brückenschlag zwischen West und Fernost konstruieren. Hier wird er versucht: mit „Soundbridges“, einem Projekt im Rahmen der gerade angelaufenen Asien-Pazifik-Wochen (www.berlin.de/apforum/apw), sollen in drei Konzerten im Ballhaus Naunynstraße die Beziehungen zwischen neuer Musik aus dem asiatischen Raum und der europäischen Moderne (und vice versa) untersucht werden. Also Sachen, die nun wirklich nicht oft zu hören und auch nicht bequem im Fach „Weltmusik“ abzulegen sind. Von hinten aufgerollt: Am Sonntag stellt das Modern Art Ensemble aktuelle Musik aus den Philippinen vor, am Donnerstag präsentiert das Kammerensemble Neue Musik Berlin die neue Musik Taiwans, und heute kontrastiert wieder das Modern Art Ensemble im Programm „Echos aus Südostasien“ Werke von deutschen Komponisten, die den Einfluss asiatischer Traditionen zeigen, mit Kompositionen aus Kambodscha oder Indonesien. TM

Echos aus Südostasien: Ballhaus Naunynstraße 27. Di, 20 Uhr, 10/7 Euro