Nach Togo abgeschoben

In der Nacht zu gestern wurden vom Flughafen Fuhlsbüttel 13 Westafrikaner abgeschoben. Flüchtlingsrat protestierte

In der Nacht zu Dienstag sind 13 Menschen von Hamburg aus nach Westafrika abgeschoben worden. In „bewährter Zusammenarbeit“, vermeldete die Ausländerbehörde gestern zufrieden, sei diese „gemeinsame Rückführungsaktion“ von Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen sowie der Schweiz durchgeführt worden. Der Flüchtlingsrat Hamburg protestierte auf dem Flughafen gegen die Abschiebungen.

Solche Sammelabschiebungen werden regelmäßig von der Bundespolizei und der Hamburger Ausländerbehörde mit Charterflügen ab Fuhlsbüttel durchgeführt. Aus Hamburg seien drei „abgelehnte Asylbewerber“ im Alter zwischen 28 und 52 Jahren „zurückgeführt“ worden, die aus Togo und Benin stammen und sich in Abschiebehaft befanden, so die Ausländerbehörde. Auch die zehn weiteren Abgeschobenen aus den anderen Ländern und der Schweiz, die zuvor eigens nach Hamburg gebracht worden waren, würden aus den beiden westafrikanischen Ländern stammen.

Für Innensenator Udo Nagel „beweist diese Aktion erneut die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden, um Kriminalität und illegaler Zuwanderung zu begegnen.“ Der Flüchtlingsrat Hamburg kritisierte vor allem die Abschiebung eines Togoers aus Wismar, der dort ein Kind mit einer Deutschen habe. SMV