heute in bremen
: „Das Ankommen war ganz leicht“

Der Kirchentag ist im Mai 2009 in Bremen zu Gast. Heute wird die Geschäftsstelle eröffnet

taz: Herr Bodmann, gibt es schon ein Motto?

Hartwig Bodmann, organisiert seit 1980 den Deutschen Kirchentag: Nein, das wird erst im Januar durch das Präsidium bestimmt und wird wie immer ein Bibelwort sein, das ein aktuelles Thema aufgreift – oder hoffentlich eins, das in anderthalb Jahren aktuell sein wird!

Bremens Motto ist ja „Haushaltsnotlageland“ – kann man 2009 einen Billig-Kirchentag machen?

Ohne Geld geht es natürlich nicht, aber entscheidend für das Gelingen sind auch eine gute Atmosphäre und das Engagement der Bürgerinnen und Bürger. Ohne das jetzt herbeibeten zu wollen, habe ich den Eindruck, dass der Kirchentag 2009 ganz besonders gut wird.

Warum?

Es gibt keine Vorbehalte. Meinen Mitarbeitern beispielsweise ist das Ankommen in einer neuen Stadt schon viel schwerer gefallen. Hier war es ganz leicht.

Woran liegt’s?

Ehrlich gesagt, weiß ich das nicht.

Sie sagten, es gebe keine Vorbehalte: Aber warum kommt der Kirchentag erst jetzt nach Bremen – und auch nur nach langem Gezanke?

Es wäre ja der Hammer, wenn es irgendwo keine Konflikte geben würde! Warum uns vorher niemand eingeladen hat, weiß ich nicht. Nachdem aber Henning Scherf sich der Sache angenommen hatte, hörten alle aufmerksam zu.

Apropos Scherf: Wird der jeden zweiten Tag auftreten oder einen Bibelkreis leiten?

Wir haben keine Angst vor Prominenten, aber der Kirchentag hat noch nie einen Personenkult betrieben. Interview: E. Bruhn