Keine Patientensicherheit

betr.: „Alles auf eine Karte“, Kommentar von Sabine am Orde, taz vom 4. 9. 07

Der Kommentar zur elektronischen Gesundheitskarte erscheint mir noch erheblich zu optimistisch. Der zentrale Punkt der Kritik ist darin nicht genannt: Es wird einen riesigen Zentralserver geben, auf dem sämtliche von den Patienten einmal zur Speicherung freigegebenen Gesundheitsdaten gelagert werden. Solche Speicher sind nie sicher.

Dabei gibt es unproblematische Alternativen in der elektronischen Vernetzung der Gesundheitsdienstleistenden, beispielsweise zwischen Arztpraxis und Arztpraxis oder zwischen Praxis und Apotheke, die völlig ohne solchen Server auskommen. Hier soll eine gigantomanische Großtechnologie, die an den Schnellen Brüter oder den Transrapid erinnert, koste es was es wolle, installiert werden. Sämtliche Argumente der Patientensicherheit sind dabei nur vorgeschobene PR-Behauptungen. GÜNTHER EGIDI, Bremen