BERICHTIGUNG

Auf Seite 1 war gestern der Bericht zu der großen historischen Ausstellung „Tür an Tür. Deutsche und Polen“ in Berlin mit der Figur eines Kriegskrüppels angekündigt. Wer das Werk von Otto Dix kennt, dem kam der Mann mit den drei Prothesen bekannt vor, stammt er doch aus dessen Gemälde „Kriegskrüppel“ von 1920. Das Bild wurde von den Nationalsozialisten 1937 als entartete Kunst diffamiert und zerstört. Doch wie kam er in die Ausstellung über das deutsch-polnische Verhältnis, ist er aus Polen zurückgehumpelt? Nein, er ist in der Ausstellung präsent über den Animationsfilm „Entartete Kunst“ von Yael Bartana, einer israelischen Künstlerin polnischer Herkunft, der dem verlorenen Bild ein neues Leben gibt. Hinter ihm ziehen noch drei andere Gestalten her, versehrt wie er und doch geschmückt mit den stolzen Zeichen des deutschen Militärs.