Koreaner wurden misshandelt

ANYANG ap ■ Die 21 von den Taliban bis vor kurzem als Geiseln gefangen gehaltenen Südkoreaner haben berichtet, dass sie während ihrer sechswöchigen Odyssee zum Teil geschlagen und bedroht wurden. Sie seien mit Gewehren bedroht und aufgefordert worden, zum Islam zu konvertieren, erklärten die Südkoreaner in einem Krankenhaus südlich von Seoul, wo die Gruppe seit ihrer Freilassung vor zehn Tagen in Behandlung war. Einige seien auch zu Sklavenarbeit gezwungen worden. „Sie haben uns getreten und uns mit Pistolen und Baumzweigen geschlagen. Manchmal zielten sie mit ihren Bajonett-besetzten Gewehren auf unsere Nacken“, schilderte Je Chang Hee. Er sei mit drei anderen Geiseln in einer Berghöhle festgehalten worden. „Sie schlugen uns und zwangen uns, zum Islam zu konvertieren.“ Die Taliban hatten die ursprünglich 23 Südkoreaner am 19. Juli entführt. Zwei Männer wurden von den Entführern erschossen. Nach Verhandlungen der südkoreanischen Regierung mit den Taliban kamen die übrigen Geiseln Ende August frei.