Bundeswehr drin in Afghanistan

Die Bundeswehr kann in Afghanistan bis zu 3.600 Soldaten einsetzen. Dafür gibt es derzeit drei Mandate des Bundestags: eines für die Beteiligung an der Internationalen Schutztruppe Isaf unter Nato-Dach. Eines für den Einsatz von sechs Tornado-Aufklärungsflugzeugen. Und eines für die Teilnahme an der US-geführten „Operation Enduring Freedom“ (OEF).

Die Regierung will die Mandate für die Isaf und die Tornados zusammenlegen. Darüber entscheidet im Oktober der Bundestag. Im November geht es um das OEF-Mandat für den weltweiten Antiterrorkampf.

OEF: In Afghanistan kämpfen im Rahmen der OEF ca. 13.000 Soldaten, zumeist US-Amerikaner. Die Truppen sollen gegen den Terror der Taliban vorgehen und die Isaf-Soldaten schützen. Bei den 100 möglichen deutschen Soldaten handelt es sich um das Kommando Spezialkräfte (KSK). Im Gegensatz zur Isaf hat die OEF kein UN-Mandat. Grundlage sind hier zwei Resolutionen des Weltsicherheitsrates. Das OEF-Engagement ist im Bundestag fraktionsübergreifend umstritten, weil man befürchtet, dass deutsche Soldaten in den Krieg hineingezogen werden können.

Isaf: Aufgabe der über 40.000 Mann starken Schutztruppe ist es, Sicherheit und Stabilität im Land herzustellen. Die Bundeswehr stellt eines der größten Kontingente und hat die Verantwortung für den Norden.

Tornados: Seit April sind sechs Aufklärungs-Tornados der Bundeswehr für die Isaf im Einsatz. Sie sollen Taliban-Stellungen ausfindig machen und Bilder zur zielgenauen Bekämpfung an die Isaf weiterleiten. Umstritten sind Kosten und Effizienz des Einsatzes. DPA, HH