Auf Spanisch
: Rock Hudson

In seinen Rollen war er der smarte Liebhaber, der coole Frauenheld und ab und an gab er sogar den treu sorgenden Ehemann. Rock Hudson spielte mit James Dean und Elizabeth Taylor, seine Glanzzeiten erlebte er in den 50er und 60er Jahren. Und dann war Rock Hudson einer der ersten Prominenten, die an den Folgen von Aids starben. Die Krankheit war gerade erst bekanntgeworden, wenig Fakten waren bekannt, dafür kochte die Gerüchteküche umso heißer. Rock Hudson outete sich, kurz nachdem er sich öffentlich zu seiner Infektion bekannt hatte. Eine Überraschung in Hollywood, denn über Hudsons Homosexualität war jahrelang gemunkelt worden. Hier sei an „Bettgeflüster“ erinnert, der Komödie, in der er an der Seite von Doris Day einen Heterosexuellen mimte, der wiederum einen Schwulen darstellte. Seine Ex-Frau, Phyllis Gates, fiel nach Hudsons Outing übrigens aus allen Wolken. Von seiner Homosexualität habe sie während der Ehe, immerhin geschlagene drei Jahre, nie etwas mitbekommen. In die Gosse von Mexico City führt der Roman „Das andere Gesicht Rock Hudsons“ von dem mexikanischen Autor Guillermo J. Fadanelli. Hier steht Johnny Ramirez im Mittelpunkt, narbengesichtig und der Inbegriff des Bösen. Und auch der Moloch Mexico City wird als derart verkommen bis ins Mark dargestellt, dass es dem Kriminellen Ramirez in nichts nachsteht. Hier ist die Hoffnung schon lange gestorben, es geht nur noch um den Kampf ums Überleben. Wie jetzt ein Hollywood-Star, der Zeit seines Lebens versuchte, eine heterosexuelle Scheinwelt aufrechtzuerhalten, mit den brutalen Kämpfen verfeindeter Drogengangs in Mexico City zusammenpasst, sei hier nicht verraten. Gelesen wird aus dem spanischen Original und aus der deutschen Übersetzung. CAO

Dienstag, 20 Uhr; Istituto Cervantes