Schwere Gefechte in Donezk

UKRAINE-KONFLIKT Weder Moskau noch Kiew setzen auf Frieden: Seit dem Wochenende liefern sich Militär und Separatisten Kämpfe um den Flughafen

MOSKAU/KIEW rtr/afp | Russland hat die Regierung in Kiew davor gewarnt, den Konflikt im Osten der Ukraine mit Gewalt beenden zu wollen. Auf eine militärische Lösung der Krise zu setzen sei ein strategischer Fehler, zitierte die Nachrichtenagentur Interfax den stellvertretenden Außenminister Grigori Karasin am Montag. Dies könne „zu unumkehrbaren Konsequenzen“ für das Staatsgefüge der Ukraine führen.

Unterdessen gingen die Gefechte um den Flughafen der ostukrainischen Metropole Donezk weiter. Dabei wurden am Montag nach Militärangaben drei Soldaten getötet. Die Separatisten nähmen den Flughafen weiter unter Beschuss, sagte ein Armeesprecher. Sie wollten sich damit ein Sprungbrett für eine neue Offensive verschaffen. „Wir werden den Flughafen nicht aufgeben“, betonte der Sprecher. Am Wochenende hatte das ukrainische Militär einen Großangriff auf den Flughafen von Donezk gestartet und das Gelände nach eigenen Angaben weitgehend von den Separatisten zurückerobert. Laut einem ukrainischen Militärsprecher sollen am Montag rund 700 russische Soldaten die Grenze zur Ukraine überschritten haben, um die Rebellen zu unterstützen. Moskau hat die Präsenz eigener Truppen im Nachbarland bislang bestritten.

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