MONA LISA: DIE HURE DER KUNST

Ein Bild ist nur ein Bild ist nur ein Bild. Nicht so bei der „Mona Lisa“. Sie ist mehr als nur ein Gemälde, sie ist die Hure der Kunst. Leonardo da Vincis „La Gioconda“ ist die zu Tode besichtigtste Dame der Welt. In ihrem rund 500 Jahre alten Leben wurde sie gestohlen, von Säure verätzt, gesteinigt, unter Wasser gesetzt, unzählige Male kopiert, von Schundautoren besudelt und in die heruntergekommensten Interpretationsecken gestellt. Mehr geht gar nicht. Oder doch? Die Gothaer Versicherung hat sich jetzt eine Werbeaktion ausgedacht: „Wer macht aus der Mona Lisa eine heiße Braut?“ Durch gestellte Fotos oder Bildbearbeitungen soll die „Mona Lisa“ verändert werden. „Witzige, absurde und fantasievolle Ideen sind gefragt“, buhlt Gothaer und bietet als Gewinn „ein Wochenende in Köln“. Wer will schon ein Wochenende in Köln verbringen? Allerdings gibt es immer genug Trottel, die sich für witzig und fantasievoll halten. Kann man denn nicht die alte Hure „Mona Lisa“ einfach in Würde ihren Lebensabend verbringen lassen? Doch leider werden Versicherer von Huren magisch angezogen, wie man aus der Branche nur zu gut weiß.