In Geschichte und Gegenwart

Ein neuer Sammelband würdigt die Anthroposophie und Rudolf Steiner zu seinem 150. Geburtstag

Rudolf Steiner hat die Anthroposophie zu Beginn des 20. Jahrhunderts zunächst als Philosophie und schließlich in diversen Fachbereichen als Berufspraxis begründet. In dem neuen Sammelband „Anthroposophie in Geschichte und Gegenwart“ (Berliner Wissenschaftsverlag, 39 Euro) blicken wichtige Akteure der Anthroposophie anlässlich seines 150. Geburtstagsjahres auf die mehr als 100-jährige Wirkungsgeschichte zurück. Der ideengeschichtliche Teil beschäftigt sich mit Berührungspunkten zwischen Anthroposophie und den Natur- wie Geisteswissenschaften. Im gesellschaftswissenschaftlichen Teil geht es um das Verhältnis zwischen Anthroposophie und Theosophie. Das Kapitel zur „Bewegungsgeschichte der Praxisfelder“ schließlich informiert über Bereiche wie die Waldorfpädagogik und anthroposophische Medizin. Ausgespart bleibt auch nicht Steiners Position gegenüber dem völkischen Rassismus.