Absturz in Phuket

Bislang mindestens 88 Tote: Jet der thailändischen Billigfluglinie bricht bei der Landung auseinander

BANGKOK taz ■ Bei der Bruchlandung eines Jets der thailändischen Billigfluglinie One-Two-Go sind gestern nach Angaben der thailändischen Behörden 88 der insgesamt 130 Menschen an Bord ums Leben gekommen. Andere Berichte sprachen zunächst von 74 Toten. Gegen 15.40 Uhr Ortszeit versuchte der Pilot, auf der regennassen Fahrbahn zu landen. Doch der Flieger schlitterte und fing Feuer, als er in eine Baumgruppe raste. Dabei zerbarst die Maschine. Etwa 30 Verletzte würden in Krankenhäusern behandelt, hieß es gestern am späten Abend. Nach Aussagen der Fluggesellschaft handelte es sich bei rund siebzig Prozent der Passagiere um Ausländer. Unter den Verletzten sollen sich nach noch unbestätigten Berichten auch Deutsche befinden.

Fernsehbilder zeigten dichte Rauchschwaden über dem gesamten Flughafengelände. Stundenlang bemühten sich Rettungskräfte und Flughafenmitarbeiter, die Toten zu bergen und die Verletzten in die Krankenhäuser der Insel Phuket zu bringen. Ein Sprecher des Flughafens sagte gestern im Rundfunk über die zerborstene Maschine: „Das vordere Stück hat sich in den Boden gebohrt, der hintere Teil liegt auf der Landesbahn.“ Der Flughafen wurde vorübergehend geschlossen.

Unterdessen bot die Fluggesellschaft Orient Thai, Inhaberin von One-Two-Go, den Verletzten und Angehörigen der Opfer Entschädigungszahlungen an. One-Two-Go, einer der am meisten frequentierten Billigfluganbieter Thailands, hatte seinen Betrieb im Dezember 2003 aufgenommen. Erst kürzlich hatte die Fluglinie angekündigt, international zu expandieren. NICOLA GLASS