Hier ist Berlin

Trinken und Lesen (II)

Was macht ein Café zu einem guten Café? Zeitungen und Platz und Zeit, sie zu lesen – wenn es sein muss, auch zwei Stunden bei einem Getränk. So denken zumindest viele Gäste. Philip Weber aus Berlin sieht das anders: „Auch ich leiste mir gerne den Luxus, in einem Café einen Kaffee zu nehmen und zu lesen, des Flairs wegen. Gleichzeitig arbeite ich aber auch als studentische Aushilfe in einem solchen Laden und kann kein Getränk für zwei Stunden tolerieren. Es gibt nichts Schlimmeres als einen – die französische Sprache hat sogar ein Wort dafür – „Seigneures Terrasse“. Cafés sind nicht die moderne Arbeiterwohlfahrt, bei der jetzt auch Latte Macchiato ausgeschenkt wird und es Zeitungen für lau gibt.“Pro Kellner oder pro Seigneures Terrasse? tazzwei@taz.de

HIER SPRICHT ADORNO

Adorno ist sieben/

die Mutter durchtrieben.

Adorno (auf dem Sofa, im Mario-Gomez-Trikot): „…brüderlich und Herz und Hand.“

Mutter (schaut ihn an wie einen Alien).

Adorno (total focussiert): „…blühe, deutsches Vaterland.“

Mutter (seufzt).

Adorno (ehrlich begeistert): „Ja! Deutschland!“

GASTRO-EMPFEHLUNGEN:

Zuletzt von der taz empfohlen:

RESTAURANT ROJ, Niederbarnimstr. 25, Friedrichshain. Kurdische Küche in gemütlichem Ambiente.

Nicht empfohlen:

RESTAURANT OKI, Oderberger Str. 23, Prenzlauer Berg, Chi-Chi-Fusion aus japanischer und deutscher Küche.