IMAGEWECHSEL: WAS DER ISLAM VON DER WERBUNG LERNEN KANN

Die CDU-Politikerin Serap Güler plädierte am Donnerstag in der FAZ für einen „Imagewechsel des Islam“. Warum ist da bloß niemand schon früher draufgekommen? In der turbokapitalistischen Überflussgesellschaft geht es ja schon lange nicht mehr um Inhalte. Hauptsache, das Image stimmt und begeistert möglichst viele potenzielle Kunden. Autokonzerne verkaufen Benzinschleudern als Ökowunder, Lebensmittelkonzerne aromatisierten Kunstmampf als natürlich und gesund. Wenn diese Masche in fast allen Bereichen des Alltags so gut funktioniert, können sich auch die Religionen davon etwas abgucken. Anfangen könnte man schon mal mit dem passenden Claim, einem eindringlichen Werbespruch, der für die Marke steht: „Ich bin doch nicht blöd“ oder „Gut. Besser. Paulaner“ oder „Mit dem Zweiten sieht man besser“. Wir alten Werbeprofis plädieren dafür, das Wort „Islam“ als Akronym zu verstehen und als Abkürzung aufzulösen wie bei „Plus – prima leben und sparen“. Dann wäre der optimale Claim: „Islam – Immer schon lebensnah am Menschen“. Und schon hätten wir einen echten Imagewechsel!