UNTERM STRICH

Niedersachsen beteiligt sich mit einer eigenen Koordinierungsstelle an der Aufklärung von Raubkunst aus der NS-Zeit. Das im Landesmuseum Hannover eingerichtete Büro soll die rund 700 Museen im Land dabei unterstützen, ihre Bestände auf NS-Raubkunst zu überprüfen, teilte das Ministerium für Wissenschaft und Kultur gestern mit.

Gegen die polnische Oscar-Hoffnung „Ida“, einen der größten Erfolge des polnischen Kinos seit Jahren, gibt es in Polen Proteste. Eine nationalkonservative Stiftung hält den in Schwarz-Weiß gedrehten Film über eine junge Nonne in den 60er Jahren, die kurz vor dem endgültigen Gelübde von ihrer jüdischen Herkunft erfährt, für antipolnisch. Man könne den Eindruck gewinnen, dass Polen für die Verbrechen an Juden im Zweiten Weltkrieg verantwortlich gewesen seien. 20.000 Menschen verlangen eine Nachbesserung.

Die rot-grüne Landesregierung von NRW will die vom Verkauf bedrohte Kunstsammlung der WestLB-Nachfolgerin Portigon für das Land sichern. Das kündigte Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) gegenüber dem Haushalts- und Finanzausschuss des Landtags an. In der Sammlung finden sich unter anderem Werke von August Macke, Pablo Picasso, Paul Signac, Henry Moore, Joseph Beuys und Sigmar Polke.