Protest gegen Übergriffe

SOLIDARITÄT Bündnis will vor Botschaften gegen Übergriffe auf Roma protestieren

Nach wiederholten Übergriffen auf Roma in Osteuropa will ein Berliner Bündnis am Donnerstag gegen Antiziganismus demonstrieren. Der Aufzug beginnt um 16 Uhr vor der Tschechischen Botschaft in der Wilhelmstraße. Von dort soll vor die Botschaften von Rumänien, Ungarn, Bulgarien und der Europäischen Kommission gezogen werden, um dort Protestpetitionen zu überreichen.

„Wie immer in Krisenzeiten verschärft sich der Ton gegen Minderheiten auf der Suche nach Sündenböcken“, sagt Dirk Stegemann, Sprecher des Bündnis „Zusammen handeln“. In den vergangenen Wochen hatten Neonazis und Bürger in den tschechischen Städten Novy Bor, Rumburk und Varnsdorf sowie im bulgarischen Katuniza Roma angegriffen. Auch in Rumänien und Ungarn wurde in Politik und Medien gegen die Minderheit Stimmung gemacht. Stegemann verweist auch auf Deutschland, wo Roma in den Kosovo „in eine unsichere Zukunft“ abgeschoben würden. Die Anfeindungen gegen Roma seien „mehr als beunruhigend“, sagte Hamze Bytyci vom Berliner Roma-Verein Amaro Drom. KO