Vormerken
: Eins, zwei, drei zum kambodschanischen Zirkus

Eine Besonderheit aus Kambodscha? Vielleicht mag man ja wissen, dass es dort, wenn landessprachlich auf zehn gezählt wird, nach der Fünf mal richtig spannend wird. Weiter geht es dann nämlich (natürlich übersetzt) mit fünf-eins, fünf-zwei, fünf-drei…bis die Zahl Zehn wieder als eigenständiges Wort kommt. Und dann weiß man von Kambodscha bestimmt auch, dass sich das Land zwischen Vietnam und Thailand immer noch erst aufrappeln muss, nach dem Terrorregime der Roten Khmer, die alles daran setzten, die Kultur und die Menschen in Kambodscha niederzumetzeln, und deswegen geht so ein Aufbau nicht einfach so muoy, pii, bey… da muss man schon bis mindestens tausend zählen. Und zwar langsam. Phare Ponleu Selpak ist dabei eine Initiative, die mit Bildungs- und künstlerischen Programmen die soziale Integration von Kindern und Jugendlichen in Kambodscha ermöglichen will. Das wichtigste Angebot ist die Zirkusarbeit. Wie sich dabei Khmer-Tradition mit Formen des modernen französischen Cirque mischt, lässt sich ab heute bis zum Sonntag auf der (überdachten) Open-Air-Bühne der Ufa-Fabrik sehen, beim Gastspiel von Phare Ponleu Selpak im Rahmen der Asien-Pazifik-Wochen. TM

Phare Ponleu Selpak – Kambodschanischer Zirkus in der Ufa-Fabrik, Viktoriastraße 10–18 Mittwoch, 19., bis Sonntag, 23. September, 20 Uhr (So. 17 Uhr). 12/8 Euro