Hamburger spenden wieder mehr Organe

LEBENSRETTEND Bundesweit stagniert die Zahl der Organspender aber weiter auf niedrigem Niveau

Die Zahl der OrganspenderInnen hat sich in Hamburg gegen den bundesweiten Trend erhöht. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der OrganspenderInnen in Hamburg im Vergleich zum Vorjahr von 39 auf 45, teilte die Deutsche Stiftung Organtransplantation jetzt mit. Die Zahl der gespendeten Organe kletterte von 133 im Jahr 2013 auf 173 im vergangenen Jahr. Das entspricht einem Plus von 23 Prozent.

Jede Organspende könne ein Leben retten, teilte Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) mit. „Wir werden deshalb nicht müde werden, über das Thema zu informieren, um keine falschen Ängste vor der richtigen Entscheidung für einen Organspendeausweis aufkommen zu lassen.“

In Schleswig-Holstein ist die Spendenbereitschaft nahezu unverändert geblieben: Im Jahresvergleich 2013 und 2014 ging die Zahl der OrganspenderInnen minimal von 22 auf 20 zurück. Die Zahl der gespendeten Organe sank im gleichen Zeitraum von 71 auf 67.

Auch bundesweit hat sich die Zahl der OrganspenderInnen im vergangenen Jahr mit 864 stabilisiert. Ein Jahr zuvor gab es 876 OrganspenderInnen. Auf eine Million EinwohnerInnen kamen damit rechnerisch 10,7 Spender.

Die Summe der in Deutschland gespendeten Organe verringerte sich minimal um 46 auf insgesamt 2.989. Aus dem Eurotransplant-Verbund wurden im Jahr 2014 in Deutschland insgesamt 3.169 Organe transplantiert und damit etwas weniger als im Vorjahr. 2013 waren es 3.248 Organe.

„Die Zahl der Organspender hat sich im vergangenen Jahr auf niedrigem Niveau stabilisiert“, sagte der Medizinische Vorstand der Stiftung Organtransplantation, Axel Rahmel. Für die Patienten auf der Warteliste und ihre Angehörigen sei die Situation daher weiter sehr bedrückend, da die Wartezeit aufgrund der niedrigen Zahl an Spenderorganen länger werde und die Chance auf eine Transplantation abnehmen könne.

Nach Angaben der Stiftung Eurotransplant warten in Deutschland derzeit rund 10.600 Patienten und Patientinnen auf ein Spenderorgan.  (dpa)