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Fright Night USA 2011, R: Craig Gillespie, D: Colin Farrell, Anton Yelchin

Der Kritiker vom Cinema hat sich offensichtlich schön gegruselt: „Was tut man, wenn sich der neue Nachbar als blutrünstiger Vampir entpuppt? Für Schüler Charley steht schnell fest, dass er es mit Jerry nicht allein aufnehmen kann. Hilfe verspricht er sich vom Zauberkünstler Peter Vincent, der mit seiner Okkult-Show in Las Vegas gastiert, den vermeintlich irren Fan aber abblitzen lässt – bis Blutsauger Jerry seine übermenschlichen Muskeln spielen lässt. 26 Jahre ist es her, dass das ‚Fright Night‘-Original als Spaßmix aus spritzigem Humor und lupenreinem Horror dem Vampirfilmgenre frisches Blut eingeimpft hat. Regisseur Craig Gillespie gelingt es, vergleichbaren Gruselcharme heraufzubeschwören. Dabei profitieren er und sein Ensemble vom Skript der ‚Buffy‘-Autorin Marti Noxon, das mit bemerkenswert lässigen Dialogen und einigen Storymodifikationen auftrumpft.“

Kein Mittel gegen Liebe USA 2011, R: Nicole Kassell, D: Gael Garcia Bernal, Kate Hudson

„Lasst uns eine Komödie über eine Frau machen, die an Darmkrebs stirbt! Wer diese Vorstellung instinktiv etwas befremdlich findet, kann verstehen, warum es vom ersten Drehbuchentwurf zu ‚Kein Mittel gegen Liebe‘ bis zur tatsächlichen Realisierung acht Jahre dauerte, denn die sehr wagemutige Idee, eine an sich tragische Geschichte vom Sterben einer jungen Frau mit viel Humor und Witzen aufzulockern, um das lebensbejahende Credo zu unterstreichen, ist ein ziemlicher Drahtseilakt, bei dem man permanent Gefahr läuft, einen falschen Ton zu treffen und damit gnadenlos abzustürzen. Wenn der unvermeidliche Abschied naht und kommt, kann man (bzw. frau) als entsprechend geneigter Zuschauer hier locker eine gute halbe Stunde durchheulen, was für manche Leute ja als Qualitätskriterium durchgeht. Dass der Film es am Ende zumindest schafft, die Töne auf seiner emotionalen Klaviatur einigermaßen richtig zu treffen, ändert indes nichts daran, dass hier letztlich alles ein wenig zu sehr gewollt und unglaubwürdig erscheint“, meint Frank-Michael Helmke in „filmszene.de“. ■ Wunderkinder Deutschland 2011, R: Marcus O. Rosenmüller, D: Kai Wiesinger, Catherine Flemming

„Ukraine, 1942. Larissa und Abrascha sind zwei musikalische Wunderkinder, denen selbst Stalin bei ihren Vorführungen zujubelt. Als das deutsche Mädchen Hanna sich wünscht, mit beiden musizieren zu können, wird aus ihr und den beiden jüdischen Kindern bald ein eingeschworenes Kleeblatt. Doch dann marschieren die Deutschen in Russland ein und der Krieg reißt die drei Freunde brutal auseinander. Die Geschichte um eine intensive und doch viel zu kurze Freundschaft steht stellvertretend für das Schicksal 1,5 Millionen jüdischer Kinder, die während der Nazi-Zeit ihren Familien entrissen wurden und ums Leben kamen. Regisseur Marcus O. Rosenmüller erzählt diese interessante und wichtige Geschichte als berührendes Melodram mit hochkarätiger Besetzung. Allen voran überzeugt Konstantin Wecker, der als grausamer und manipulativer Nazi-Kommandant brilliert“, so die FBW in der Begründung für ihr Prädikat „wertvoll“.