DEUTSCHE TELEKOM: STRATEGISCH VERBEAMT

Einen großen strategischen Fehler begeht die Deutsche Telekom. Nach einem Bericht der Bundesnetzagentur will die Telekom gut die Hälfte der bundesweit noch knapp 50.000 Telefonzellen abschaffen. Durch den Siegeszug der Mobiltelefone seien die öffentlichen Standorte unwirtschaftlich geworden, heißt es. Und das ist eindeutig zu kurz gedacht. Es ist doch so: Wenn zum Beispiel in einer Firma ein Mitarbeiter, der Spezialwissen besitzt, entlassen wird, ist bekanntlich das Wissen für das Unternehmen für immer verloren. In ähnlicher Form lässt sich ein einmal aufgegebener Standort nie wieder nutzen. Was aber ist, wenn demnächst endlich das Beamen erfunden wird? Dann hätte die Telekom zum jetzigen Zeitpunkt 50.000 Standorte, an denen sie öffentliche Beam-Stationen einrichten könnte. Wobei tatsächlich die Frage ist, ob die Telekom das richtige Unternehmen fürs Beamen wäre. Nachher kommt man auf der anderen Seite als Mops an. Oder landet irgendwo in der kasachischen Steppe, wenn man nur mal kurz von Bonn nach Berlin gebeamt werden wollte. Telekom, bitte so weitermachen!