Politische Krise in Nepal

Maoisten wollen Wahlen im November verhindern

KATHMANDU afp ■ Mit einer dreiwöchigen Kampagne wollen Nepals Maoisten die Wahl einer verfassunggebenden Versammlung im November verhindern. „Wir wollen jetzt eine Republik durch Straßenproteste hervorbringen“, sagte ein stellvertretender Befehlshaber der maoistischen Streitkräfte. Tags zuvor hatten die ehemaligen Rebellen die Regierung verlassen, in der sie mit vier Ministern vertreten waren, weil die sieben anderen Parteien der Regierungskoalition ihre Bedingungen für die Wahl nicht erfüllen wollten. Die Maoisten verlangen vor allem die sofortige Abschaffung der Monarchie in Nepal. Ein ranghoher Vertreter der größten Partei des Landes, der Kongress-Partei, sprach von politischem Stillstand. „Es ist sehr wichtig, dass die Maoisten bei uns bleiben, damit der Friedensprozess fortgesetzt werden kann“, sagte Arjun Narsingh.

Nach einem zehnjährigen Bürgerkrieg mit mindestens 13.000 Toten hatten die Rebellen im November ein Friedensabkommen mit den Regierungsparteien geschlossen. Die UN riefen die Maoisten auf, an der Wahl teilzunehmen und das Schicksal der Monarchie dem verfassunggebenden Prozess zu überlassen.