Mönche gegen Junta

In Birma wachsen die Proteste gegen das Regime

RANGUN dpa/taz ■ In Birma haben tausende Mönche eine Widerstandskampagne gegen das Militärregime begonnen. In Sittwe im Nordwesten des Landes protestierten am Mittwoch etwa 2.000 Mönche gegen Verhaftungen vom Vortag. Die Junta hatte am Dienstag in der Stadt eine Demonstration mit Wasserwerfern und Schlägen aufgelöst und mehrere Mönche festgenommen. In Mandalay demonstrierten rund 1.000 Mönche. Auch in der Hauptstadt Rangun versammelten sich hunderte Mönche vor dem wichtigsten Schrein des Landes zu einer Demonstration. Nach Angaben der US-Kampagne für Birma, die sich seit Jahren für einen Regimewechsel in dem südostasiatischen Land einsetzt, haben hunderte Klöster am Dienstag einen Boykott der Militärjunta beschlossen. Sie nähmen keine Spenden mehr an und verweigerten jeden Kontakt mit Vertretern der Regierung. Die Proteste hatten im August nach Preiserhöhungen bei Kochgas und Benzin begonnen. Zunächst demonstrierten Bürger und Dissidenten, viele von ihnen wurden festgenommen. Inzwischen führen Mönche die Proteste an. Das Regime hatte in den vergangenen Wochen demonstrativ Spenden an Klöster verteilt und Reparaturen vorgenommen, um die Mönche zu beschwichtigen.

KEL