SÜDWESTER
: Auf Gespensterjagd

In höheren Sphären schwebt Niedersachsens SPD-Chef Olaf Lies. „Etwas ist aus den Fugen geraten“, schreibt er im aktuellen Mitgliederbrief der Partei, in dem er sich als Anwärter für die SPD-Spitzenkandidatur für die Landtagswahl vorstellt. Ein „Gespenst“ gehe um, warnt er, und es heiße: „Ungerechtigkeit“. Die Linksfraktion beeindruckt das nicht. Unsanft beendet sie Lies’ paranormalen Trip – und nervt mit den alten Geistern der Partei: „Geschmacklos“ nennt sie des SPD-Manns „PR-Tour“ zur Betriebsversammlung in Bahn-Kundenzentren, wo Stellenabbau droht. Als „Mehdorn-Partei“ habe die SPD schließlich die Bahn-Privatisierungspläne unterstützt. Was der Belegschaft jetzt helfen würde, so die Linke zum südwester, sei einzig die konsequente Absage des Börsengangs. Nicht aber Gläserrücken.