..., weil das gibt es eigentlich nicht

Der schwarze Fleck. Mit Schweigen aus der Welt geschafft. Ist noch nicht lange her, dass man in Italien davor zurückschreckte, das Wort überhaupt in den Mund zu nehmen. Mafia. Die doch was anderes ist als nur eine seltsame süditalienische Folklore. War gerade mit den Morden von Duisburg zu sehen. Scheint also ein Problem zu geben, weswegen sich das Italienische Kulturinstitut auch entschlossen hat, einige Filme zum Thema zu zeigen. „Wohlwissend“, heißt es dazu in der Ankündigung, „dass die Mafia nicht mehr nur ein lokales italienisches Phänomen ist, sondern, wenn überhaupt, ein europäisches und globales.“ Wenn überhaupt. Vom heutigen Samstag bis zum 30. September sind bei „Als erste sterben die Sizilianer“ im Babylon Mitte fünf Filme zu sehen, heute um 19 Uhr gibt es eine Lesung. Außerdem ist man beim Kulturinstitut doch der Ansicht, dass Italien nicht nur Mafia ist. Was dann am Montag (18.45 Uhr) am runden Tisch beim Gespräch mit dem Italienkenner Ekkehart Krippendorff von der FU und Christiane Kohl (SZ) geklärt werden soll. TM

„Als erste sterben die Sizilianer“: Filme über die Mafia im Babylon Mitte, Rosa-Luxemburg-Straße 30. 22.–30. September. www.babylonberlin.de