IN ALLER KÜRZE

Region ohne Gentechnik

Hamburg tritt als zehntes Bundesland dem europäischen Netzwerk gentechnikfreier Regionen bei. Der SPD-Senat beschloss am Dienstag, die sogenannte Charta von Florenz zu unterzeichnen. Die Hansestadt bekennt sich damit zur Gentechnikfreiheit in der Landwirtschaft und im Gartenbau. „Wir erhalten uns damit einen wichtigen Standortvorteil und kommen auch dem Wunsch der Verbraucher nach gentechnikfreien, regional erzeugten Lebensmitteln nach“, erklärte Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos).  (dpa)

Mehr Fahrradstellplätze

Hamburg bekommt an den S- und U-Bahnstationen in den kommenden zehn Jahren 12.000 neue Fahrradstellplätze. Insgesamt gebe es dann rund 28.000 Abstellmöglichkeiten, sagte Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos). Die Kosten für den Bau bezifferte er auf knapp 31 Millionen Euro, die Betriebskosten lägen bei rund 110.000 Euro im Jahr. Die Hälfte aller Plätze werde überdacht sein. Etwa 20 Prozent würden zudem für jeweils acht Euro im Monat als Mietplätze vornehmlich in abschließbaren Sammelanlagen angeboten.  (dpa)

Vattenfall senkt Preise

Der Energiekonzern Vattenfall senkt seine Strompreise in Hamburg rückwirkend zum 1. Januar um 2,4 Prozent. Damit profitierten die Kunden unter anderen von sinkenden Umlagen, Abgaben und Netzentgelten, teilte Vattenfall mit. Bei einem stabilen Grundpreis würden die neuen Verbrauchspreise ab 1. April wirksam, aber schon rückwirkend ab 1. Januar berücksichtigt. Ein Durchschnittshaushalt mit einem Verbrauch von 2.500 Kilowattstunden spare so 19 Euro im Jahr.  (dpa)

400 Millionen im Plus

Hamburg hat 2014 Rekordeinnahmen verzeichnet. Nach Informationen von NDR 90,3 liegt der Haushaltsüberschuss bei bis zu 400 Millionen Euro. Die Finanzbehörde wollte die Zahlen vorläufig noch nicht kommentieren. Allerdings steht bereits fest, was mit dem vielen Geld geschehen soll. Finanzsenator Tschentscher bleibt seiner sparsamen Linie treu und wird alte Schulden zurückzahlen. Denn Hamburg hat insgesamt rund 25 Milliarden Euro Schulden.  (taz)

Preis für Zivilcourage

Knapp zwei Monate nach dem Tod von Ralph Giordano sind gestern die Bertini-Preise an junge Menschen mit Zivilcourage verliehen worden. „Ganz im Sinne von Ralph Giordano sorgt ihr dafür, dass wir weder unsere Geschichte vergessen noch unsere Menschlichkeit“, sagte die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz (SPD). Insgesamt acht Projekte wurden in diesem Jahr ausgezeichnet. Darunter das Projekt „Zäune einreißen“ der Erich-Kästner-Schule in Farmsen. Die Schüler hatten erforscht, was sich auf dem Nachbargelände ihrer Schule in der Zeit des Nationalsozialismus abgespielt hat: Dort war ein Versorgungsheim für „sozial schwierige und asoziale Insassen“, in dem die Menschen auch Zwangsarbeit verrichten mussten. Heute ist direkt neben der Schule eine Unterkunft für Flüchtlinge. (dpa)

Prostituierte betrügen Freier um 100.000 Euro

Prostituierte sollen Freier auf dem Kiez in St. Pauli über Monate bei der Abrechnung mit Kreditkarten betrogen haben. Die Polizei schätzte den Schaden auf mindestens 100.000 Euro. Die Dunkelziffer dürfte weitaus höher liegen, erklärte ein Sprecher. Eine 24-Jährige sitzt in Untersuchungshaft. Als besonderen „Service des Hauses“ hätten sich die Prostituierten um die Abrechnung des Liebeslohns gekümmert. Sie hätten die Freier aufgefordert, die PIN-Nummer ihrer EC- oder Kreditkarte in ein Smartphone einzutippen. Dann hätten sie Bargeld vom Konto des Freiers abgehoben.  (dpa)