Zu wenig Meeresschutz

NATUR Umweltverbände wie WWF verklagen Bundesregierung wegen angeblicher Versäumnisse BITTE QUETSCHEN

BERLIN (afp) | Wegen angeblicher Versäumnisse beim Meeresschutz in Nord- und Ostsee hat eine Allianz aus sieben Umweltorganisationen nach eigenen Angaben die Bundesregierung verklagt. In den zehn Schutzgebieten in Nord- und Ostsee seien auch acht Jahre nach deren Ausweisung „keinerlei Schutzmaßnahmen in Kraft“, begründeten die Umweltverbände ihre Klage am Dienstag. Die Klage richtet sich demnach gegen das Bundesamt für Naturschutz und wurde beim Verwaltungsgericht Köln eingereicht.

Die Organisationen, darunter Greenpeace, WWF und die Deutsche Umwelthilfe, teilten mit, dass in den ausgewiesenen Gebieten nach EU-Recht Schweinswale, Seevögel, wertvolle Sandbänke und Riffe geschützt werden müssten. Tatsächlich dürfe aber jeder Quadratmeter im Schutzgebiet befischt werden. Neben Fischerei fänden in den Schutzzonen auch Sand- und Kiesabbau, der Bau von Offshore-Windkraftanlagen und die Suche nach Öl- und Gasvorkommen statt, mahnte die Umweltallianz.