Klinikchef wundert sich über Vorwürfe

CDU fordert den Kopf von Peter Stremmel – weil Staatsanwaltschaft gegen Chef von „Links der Weser“ ermittelt

Er sei „schwer verwundert“ über die Medienberichte, er habe sich „absolut nichts vorzuwerfen“, mit diesen Worten reagierte der Chef des Klinikums Links der Weser (LdW), Peter Stremmel, auf Berichte, er habe sich an „Abrechnungsbetrug“ beteiligt. Die CDU-Gesundheitspolitikerin Rita Mohr-Lüllmann hat ihn gestern aufgefordert, „seine Aufgaben in der Holding unverzüglich so lange ruhen“ zu lassen, bis die Vorwürfe gegen ihn geklärt seien. Mit ihm gesprochen hatte sie offenbar vorher nicht.

Seit Mai ermittelt die Kripo wegen Abrechnungsbetruges gegen zwei niedergelassene Urologen am Klinikum Links der Weser (LdW). Sie haben eine neue, schonende Prostata-OP-Methode, die – so Stremmel – über seine Klinik abgerechnet wurde, da die Patienten auch in seinem Haus lagen. Die Unterlagen darüber seien klar und alle vorhanden. Falls die Urologen dieselben Operationen zusätzlich direkt abgerechnet hätten, dann sei das Betrug – davon wisse er aber nichts. Gleichwohl hat die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen auf den Klinik-Chef ausgeweitet. Eine persönliche Bereicherung unterstelle sie ihm nicht, erklärte der Staatsanwalt. Das Gesundheitsressort sieht „derzeit keinen Grund“, Stremmel zu beurlauben. kawe