UNTERM STRICH

Heute Abend geht sie los, die Frankfurter Buchmesse. Rund 280.000 erwartete BesucherInnen werden die Hallen stürmen, um die Qual der Wahl zwischen 3.300 Veranstaltungen zu haben. 7.500 Aussteller aus 110 Ländern sind vertreten. Zum Start gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute: Die Leselust der Deutschen ist gestiegen. Das Emnid-Institut befragte im Auftrag der Bild am Sonntag 500 Menschen ab 14 Jahren, ob sie in diesem Jahr freiwillig schon mindestens ein Buch gelesen haben. 76 Prozent bejahten. Im Oktober 2010 hatten dies nur 72 Prozent bejaht. Und von wegen jugendliche Kulturbanausen: Bei den 14- bis 29-Jährigen ist die Leselust laut Umfrage größer: 81 Prozent von ihnen haben sich dieses Jahr freiwillig in mindestens ein Buch vertieft. Nun die weniger gute Nachricht: Im vergangenen Jahr wurden rund 14 Millionen E-Books illegal heruntergeladen. Das entspricht 62 Prozent aller heruntergeladenen Titel. Nun will die deutsche Buchbranche zur Abschreckung Warnhinweise im Netz initiieren. „Bei jedem illegalen Download werden dann die Nutzer darauf hingewiesen, dass sie was Illegales tun“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Alexander Skipis. Passiert sei noch nicht viel, obwohl Angela Merkel vor zwei Jahren ihre Unterstützung bei der Wahrung des Urheberrechts zugesagt habe.