Exklusiv: Mit Gedenkminute für Bühnenarbeiterinnen
: Schnell ins Konzert!

Andreas Schnell

Ganz schön viele Leute stehen am Samstag bei Le Fly auf der Bühne im Schlachthof: Zehn haben wir gezählt (wobei wie üblich das technische Personal, dass bei solchen Veranstaltungen unabdinglich ist, nicht mitgezählt wird, weshalb wir hier für eben jene eine Gedenkminute einlegen, um uns nicht des gleichen Vergehens schuldig zu machen, das Brecht einst mit seinen Fragen eines lesenden Arbeiters kritisierte). Le Fly jedenfalls spielen nach eigener Aussage St.-Pauli-Tanzmusik, was, sagen sie, bedeutet: Hier knallen Rap und Rock, Reggae und Funk, Gesang, Ska und freche Beats aufeinander.

Weniger vielseitig, vielmehr hochkonzentriert der Kehrreim des einzigen richtigen Hits, den die Godfathers je hatten: „Birth, School, Work Death“ hatte zwar auch noch ein paar Strophen, aber im Grunde brachte die Band in diesen vier Wörtern alles unter, was man zum Thema wissen musste. Und enthielt ex negativo natürlich den Aufruf, die Verhältnisse zum Tanzen zu bringen. Wozu es die nächste Gelegenheit am Montag ab 20 Uhr im Bluesclub Meisenfrei gibt.

Dann eher wieder für Freunde von Le Fly interessant: Fettes Brot, die am Mittwoch im Pier 2 spielen. Deutscher Hip-Hop mit sympathischen Ansagen und einer Zusammenarbeit mit James Last in der Vita. Der kommt übrigens auch bald wieder.

Und am Donnerstag gibt es in der Ostkrypta im Dom geistliche Gesänge mit Willy Schwarz.