Brainstorm

Es sind gleich zwei Fragen, die da diskutiert werden, und genau da ist auch schon der Kern des Problems. „Wo ist Israel? Wo entsteht Palästina?“ ist das Thema eines Vortrages, der am Donnerstag, 13. Oktober um 20 Uhr in der Villa Ichon am Goetheplatz (Raum fünf) zu zu hören sein wird. Er beleuchtet den langen Weg zu einer Zwei-Staaten-Lösung – und zwar aus israelischer Sicht, auf Einladung der bekennend einseitigen Deutsch-Israelischen Gesellschaft. Die hat den Israeli Igal Avidan eingeladen, der einst in Israel und Deutschland studiert hat, Autor verschiedener Zeitungsartikel und Verfasser des Buches „Israel. Ein Staat sucht sich selbst“ ist.

Vom Thema Israel kann man sonst ja oft nahtlos zum Thema Rassismus kommen, nur in diesem Fall passt der Anschluss mal nicht so ganz. „Rassismus in der Leistungsgesellschaft“ heißt ein Buch, was am kommenden Mittwoch, 19. Oktober ebenfalls in der Villa Ichon (Raum fünf) vorgestellt wird. Gerade in der Debatte über „Leistungsträger“ und im Elite- und Nützlichkeitsdenken, finde alltäglicher Rassismus neue Anknüpfungspunkte, sagt Autor und Herausgeber Sebastian Friedrich, der für das Buch 15 Beiträge zusammengetragen hat. Friedrich ist Redakteur von kritisch-lesen.de, freier Mitarbeiter der Opferberatungsstelle ReachOut Berlin und bei der Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt (KOP) engagiert.

Nicht Israel, sondern Griechenland ist das Thema eines Vortrages, bei dem es um Krise, Krisenmanagement und Protest geht. Die Diskussion dazu läuft am morgigen Freitag um 20 Uhr im Infoladen (St. Pauli-Str. 10-12) im Viertel. Magarita Tsoumou möchte dann aufräumen mit der Unkenntnis speziell der Linken, die ja gerne mal von Generalstreiks oder militanten Demos in Griechenland schwärmt. Tsoumou lebt in Berlin, ist Herausgeberin des Missy Magazines und Dokumentaristin der Griechenlandkrise. mnz