RWE muss Strom versteigern

BONN/ESSEN dpa ■ Der Energiekonzern RWE muss Teile seiner Stromlieferungen an Industriekunden in den nächsten Jahren versteigern. Auf diese Verpflichtung verständigten sich das Bundeskartellamt und der Essener Energiekonzern, wie das Bundeskartellamt gestern in Bonn mitteilte. Die Strompreise für Privathaushalte waren von dem Verfahren nicht betroffen. Der Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) hatte sich 2005 beim Kartellamt beschwert, dass RWE und andere Versorger CO2-Zertifikate zwar kostenlos bekommen, sie aber zum aktuellen Börsenkurs in den Strompreis eingerechnet hatten. Diese Einpreisung ohne tatsächliche Kosten sei nur aufgrund fehlenden Wettbewerbs möglich und folglich missbräuchlich.