die anderen über den us-militärhaushalt und Frankreichs verschuldung
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Zum Wunsch des US-Präsidenten, die Kriegsausgaben um rund ein Drittel aufzustocken, schreibt die New York Times: Am Jahresende werden die Kosten für die Konflikte im Irak und in Afghanistan seit dem 11. September 2001 nach Prognosen mehr als 800 Milliarden Dollar erreichen. Politiker, die gewohnt sind mit in die Augen stechenden Zahlen umzugehen, mögen die zusätzlichen 42,3 Milliarden Dollar nur als einige Nullen mehr unter dem Strich einer atemberaubend hohen Rechnung registrieren. Es ist aber mehr als genug für die Abdeckung des 35 Milliarden Dollar teuren Fünfjahresplans für Kindergesundheitsvorsorge, dem ein Veto von Bush droht.

In Paris blickt Le Monde besorgt auf die hohe Staatsverschuldung: Trotz einer Wachstumsprognose, die die meisten Experten als ziemlich optimistisch betrachten, bleiben das Haushaltsdefizit mit 41,7 Milliarden Euro und die Staatsverschuldung mit 64 Prozent des Bruttosozialprodukts unverändert hoch. Frankreich ist mehr denn je der schlechte Schüler Europas. Zum Vergleich: Das deutsche Haushaltsdefizit beträgt im kommenden Jahr 13 Milliarden Euro. Die französische Haushalts- und Arbeitsministerin Lagarde war ins Fettnäpfchen getreten, als sie kürzlich von einen „Sparplan“ sprach. Die nächsten Monate könnten ihr Recht geben. Sie war nur der Zeit etwas voraus.