Projektideen gibt es schon zahlreich

EXZELLENZINITIATIVE Viadrina will im Fall eines Finanzsegens Studenten aus Osteuropa gewinnen

Die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) hofft im 20. Jahr ihres Bestehens auf einen Finanzsegen in Millionenhöhe für ihre Forschung. Innerhalb der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder kam sie als einzige Brandenburger Universität in die Endrunde. Dann wäre die Universität für die Zukunft gut aufgestellt, sagte Universitätspräsident Gunter Pleuger am Mittwoch. „Das ist eine einmalige Chance für Brandenburg, einen Erfolg zu haben, der auch langfristig die Universitätslandschaft beflügeln wird.“

Die Frankfurter bewarben sich mit dem Thema „B/orders in Motion“ und wollen zu verschiedenen Arten von Grenzveränderungen, etwa auf sozial-, kultur- und wirtschaftswissenschaftlichem Gebiet, forschen. Sollten sie den Zuschlag erhalten, können sie über fünf Jahre ein sogenanntes Forschungscluster einrichten. Die Pariser Sorbonne hat der Viadrina bereits ihre Kooperation angeboten.

Eine Entscheidung, wer wie viele Fördergelder erhält, wird im Bewilligungsausschuss für die Exzellenzinitiative getroffen, dem neben berufenen Fachleuten auch die für Wissenschaft zuständigen Minister des Bundes und der Länder angehören. Die Entscheidung über die Vergabe fällt am 15. Juni 2012.

Die Universität will aus Ost- und Mitteleuropa verstärkt Studenten werben und mit besonderen Studiengängen wieder mehr Polen für ein Studium an der Oder interessieren, sagte Pleuger. Derzeit stammten gut 10 Prozent der Studenten aus dem Nachbarland.

Die Hochschule will ihr Kompetenzzentrum für interdisziplinäre Polenstudien ausbauen, im Collegium Polonicum mit der Universität Posen (Poznan) ein Forschungsinstitut eröffnen sowie eine Stiftungsprofessur für deutsch-jüdische Studien einrichten. Von der Bilgi-Universität Istanbul sollen regelmäßig Gastdozenten kommen. (dpa)