Die Strecken sind wieder frei

BERLIN Täter der Brandanschläge nicht gefasst. Schaden in Millionenhöhe für die Deutsche Bahn

BERLIN dapd/dpa | Nach dem Fund zahlreicher Brandsätze an Bahnanlagen im Raum Berlin ermittelt die Bundesanwaltschaft weiterhin gegen unbekannte Täter wegen verfassungsfeindlicher Sabotage. Das sagte ein Sprecher der Behörde am Freitag in Karlsruhe. Insgesamt seien seit Montag in Berlin und Brandenburg an 9 verschiedenen Orten 18 Brandsätze abgelegt worden, zwei davon seien gezündet.

Auf der wichtigen ICE-Verbindung Berlin–Hamburg fahren die Züge seit Freitagmorgen wieder im Normalbetrieb. Die Reparaturen in dem gesperrten Streckenabschnitt seien abgeschlossen, sagte eine Bahnsprecherin. In der Nacht von Sonntag auf Montag hatte an der Strecke einer der zahlreichen Brandsätze gezündet, die vermutlich von Linksextremisten gelegt wurden. Er lag in einem Schacht für Kabelverbindungen, das Feuer zerstörte wichtige Leitungen. Seitdem mussten die Züge umgeleitet werden und verspäteten sich teilweise deutlich.

Bisher sind die Täter nicht gefasst. In einem im Internet veröffentlichten Selbstbezichtigungsschreiben hatten sich Linksextremisten zu den Taten bekannt. Durch die Brandanschläge ist der Deutschen Bahn ein Millionenschaden entstanden. Der Konzern setzte 100.000 Euro Belohnung für Hinweise aus, die zur Festnahme führen.