Einfach schöner wohnen

UNTERKUNFT Studenten entwickeln bessere Wohnmodelle für Asylbewerber. Der Flüchtlingsrat findet das nötig und sinnvoll

Wohnungen in der Innenstadt statt Container am Stadtrand: Architekturstudenten der Leibniz Universität in Hannover haben alternative Wohnmodelle für Flüchtlinge entwickelt. Das Projekt „Auf der Flucht“, das am Dienstag vorgestellt wurde, schlägt Strategien vor, wie Lebensraum für Asylbewerber menschenfreundlicher gestaltet werden kann.

„Wir haben Ideen gesammelt, wie wir als Architekten bei der aktuellen Flüchtlingsproblematik städtebaulich helfen können“, sagt Jörg Friedrich, Dekan der Fakultät für Architektur. Die Studenten haben dafür unkonventionellen Wohnraum in der Stadtmitte gestaltet, wo Flüchtlinge sich im Stadtleben integrieren können. Dabei kamen 16 Vorschläge zur Um- und Neugestaltung von leerstehenden Flächen und Gebäuden zustande. „Die Lösungen liegen so auf der Hand, dass man es kaum glaubt“, sagt Friedrich.

„Es gibt viele leerstehende Industriegebäude in Hannover, die ein hohes Potenzial haben“, erklärt Architekturstudent Torben Lipke seinen Ansatz. Der 25-Jährige hat ein Modell entworfen, wie man Flüchtlinge in einem ehemaligen Universitätsgebäude unterbringen kann.

Kai Weber vom Flüchtlingsrat Niedersachsen hält die Entwürfe der Studenten für sinnvoll und nötig. „Es müssen nachhaltige Wohnkonzepte geschaffen werden, in denen Flüchtlinge sich anpassen und die Sprache lernen können“, sagte er. Die Städte müssten für die langfristige Unterbringung sorgen, damit Asylbewerber sich möglichst bald ein eigenständiges Leben aufbauen könnten.  (dpa)