MEDIENTICKER

Martin Stadelmaier (SPD), 49, Chef der in der Medienpolitik federführenden rheinland-pfälzischen Staatskanzlei, hat die ARD-Mediathek infrage gestellt. Dort sollen die Beiträge aus den Fernseh- und Radioprogrammen der ARD im Internet auf Abruf zur Verfügung stehen, was bislang vor allem von den Privatsendern kritisiert wurde: Diese sehen darin eine Verzerrung des Wettbewerbs. Wiederholt sprach der Privatsenderverband VPRT von einem „rechtswidrigen Angebot“. Stadelmaier stellte vor allem die geplante Bündelung von Beiträgen der fast 50 ARD-Hörfunkwellen auf einem zentralen Portal infrage. „Eine solche verdichtete Angebotsform ist meines Erachtens durch den geltenden Rundfunkstaatsvertrag nicht gedeckt“, so Stadelmaier. Sollte die ARD planen, neben einem Sieben-Tage-Abruf von Fernsehsendungen und Fernsehbeiträgen auch ein frei verfügbares Archiv aufzubauen, könne das ebenfalls ein Problem sein. Sollten große Teile des geplanten Angebots tatsächlich nicht zulässig sein, müsse die ARD im Zweifel auf sie verzichten, sagte er. (epd)

Maria Böhmer (CDU), Beauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration, hat RTL II vorgeworfen, Vorurteile gegen Zuwanderer und Homosexuelle zu schüren. Anlass ist die am Montag gestartete RTL-II-Serie „Willkommen in der Nachbarschaft“. Böhmer kritisierte: „Mit solchen Sendungen werden Vorurteile gegen Zuwanderer und Homosexuelle geschürt. Sie werden zu Randgruppen der Gesellschaft stilisiert und in einem künstlichen Wettbewerb gegeneinander ausgespielt. Das ist diskriminierend und menschenverachtend.“ In der Reihe konkurrieren unter anderem Zuwanderer, Transsexuelle und Punks um ein Haus im Wert von 250.000 Euro. Zum Schluss entscheiden die Nachbarn, wer neben ihnen einziehen darf. (taz)

Der Verein Berliner Journalisten und der Brandenburger Journalisten-Verband haben ihre Fusion beschlossen. Das teilte der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) als Dachverband mit. Das Votum auf getrennten Mitgliederversammlungen war jeweils einstimmig. Die Verschmelzung zum Journalisten-Verband Berlin-Brandenburg soll zum 1. Januar 2008 vollzogen werden. (dpa)