die anderen zum koreagipfel und der lage in birma
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In Frankreich sieht Le Monde nach dem koreanischen Gipfeltreffen Chancen für einen Friedensvertrag: Der Nord-Süd-Dialog ist für die beiden Länder auch eine Möglichkeit, aus dem Schatten ihrer Alliierten herauszutreten – dem der USA für Südkorea und dem Chinas für den Norden. Und die „gemeinsame Friedenserklärung“ am Ende des Gipfels, die eine Entwaffnung der Grenzgebiete vorsehen soll, könnte einen Prozess in Richtung Friedensvertrag einleiten. Daran müssen außer den beiden koreanischen Staaten aber auch die USA und China teilnehmen, die den Waffenstillstand unterzeichnet haben. Doch dieser Prozess erfordert von den Koreanern auch Abstriche. So wird ein Thema bei dem Gipfel vermutlich unter den Teppich gekehrt werden – die Menschenrechtsverletzungen in Nordkorea.

Zum Vermittlungsversuch des UN-Gesandten in Birma schreibt Italiens Corriere della Sera: Der Umstand, dass dem UN-Gesandten die Möglichkeit eines weiteren Treffens mit der Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi gewährt wurde, wird von diplomatischen Quellen als Zeichen einer winzigen Hoffnung auf eine Waffenruhe gewertet. Aber derzeit ist kein Ende der Arroganz der Generäle in Sicht. Ihr Außenminister hat sogar bei einer Rede vor der UNO von dem gemäßigten Vorgehen der Militärs gesprochen und einer Situation, die sich „normalisiert“ habe. Lügen. Zeugen in Birma berichten von Razzien, die Haus für Haus durchgeführt werden. Männer, Frauen, Mönche werden in Gefangenenlager oder in umfunktionierte Exfabriken am Rand von Rangun gebracht. Von ihnen hört man nichts mehr.