Hansestadt steht unter Öko-Strom

HAMBURG ENERGIE Städtischer Versorger liegt zwei Jahre nach seiner Gründung auf Erfolgskurs

Bis 2014 will Hamburg Energie die Nummer zwei in der Hansestadt werden

Deutlich über Plan liegt der städtische Ökostrom-Versorger Hamburg Energie nach zwei Jahren. Bei der Geburtstagsfeier am heutigen Abend am Unternehmenssitz in Rothenburgsort wird Geschäftsführer Michael Beckereit bekannt geben, dass die Marke von 50.000 Kunden erreicht worden ist. Damit wären die selbst gesteckten Ziele der im September 2009 gegründeten Tochterfirma von Hamburg Wasser vorzeitig übertroffen.

Noch im Juni bei der Vorstellung der Bilanz 2010 hatte Beckereit die Zahl von 40.000 Kunden zum Jahresende als „sehr realistisch“ bezeichnet. Bis 2014 wolle Hamburg Energie mit mehr als 100.000 Strom- und Gaskunden die Nummer zwei auf dem Hamburger Markt hinter Branchenführer Vattenfall werden.

Zuversichtlich ist das Unternehmen deshalb auch beim Erreichen der Rentabilitätsschwelle. 2010 lag der Verlust mit 3,2 Millionen Euro ein Drittel unter den geplanten 4,8 Millionen Euro, im laufenden Jahr werden statt 1,7 Millionen Euro Miese deutlich weniger als eine Million zu Buche schlagen. Für 2012 und 2013 sind Gewinne von einer und drei Millionen Euro geplant – diese werden nach taz-Informationen „übererfüllt“ werden.

Beispielhaft für die Zusammenarbeit von Hamburg Wasser und ihrer Tochterfirma ist das erste „energieautarke“ Klärwerk Deutschlands auf der Dradenau im Hafen. Dort erzeugen seit Jahresbeginn zwei Windanlagen mehr Strom als das Klärwerk, früher einer der größten Stromverbraucher Hamburgs, verbraucht.

Und auf dem Müllberg Georgswerder wird zurzeit eine der größten Windkraftanlagen der Hansestadt installiert. Ab dem nächsten Jahr soll sie Ökostrom für etwa 3.000 Haushalte liefern. SMV